Da isse ja wieder!

so,
langweilig oder nicht, egal, es folgen zwei Träume, die ich gehabt habe.
Meine Schwester ist früher immer abgehauen, wenn ich ihr einen Traum erzählen wollte. Andere könnten damit nichts anfangen, ich solle sie verschonen.
Wer verschont bleiben möchte, bleibt es, indem er hier stoppt.

im letzten Jahr hatte ich einige Träume von Nancy und immer war sie auf Besuch, hatte eine ganz ruhige Ausstrahlung, so, als wäre sie schon „einen weiter“. Irgendwie klüger. Und es war etwas Besonderes, dass sie von so weit her zu Besuch kam, wir wollten die Zeit nutzen, in der sie da ist. es war immer klar, dass sie gestorben war.
Was passiert jetzt? In einer der letzte Nächte läuft sie mir über den Weg, ganz so, wie sie immer ist. Lebendig wie nur was.
Seit einem Jahr habe ich sie mal wieder gesehen und da stand sie vor mir, als wäre nichts gewesen. Sie hat gesagt, sie sei nie gestorben und jetzt wolle sie mal wieder unter die Leute.
War ich wütend! Da, in dieser Sekunde ist mir aufgefallen, wie anstrengend das letzte Jahr gewesen ist. Ich denke ungefähr jeden Tag an sie. Mal lang, mal kurz. Und dann vermisse ich sie, mal lang mal kurz. Traurig bin ich nicht immer, aber häufig schon. Froh bin ich darüber, dass ich sie kenne, scheisse finde ich, dass sie nicht mehr da ist. Und da steht sie einfach vor mir und sagt, jetzt will sie mal wieder unter Leute. Doofe Kuh, habe ich gedacht. Wir sitzen hier ein Jahr lang, beschützen Dich und haben eine Nancyverletzung und dann bist Du einfach wieder da.
Ich habe mich betrogen gefühlt, aber wahrscheinlich hat sie es sich nicht ausgesucht. Mirco hat es gewusst, das hat mich beruhigt.
Und eigentlich habe ich mich nur darüber gefreut, dass sie wieder da ist.

In einer der nächsten Nächte hat sie mich in ihrem Zimmer aufgenommen, ein Möbliertes. Untypisch für Nancy, aber sie war ja nocht nicht lange wieder da.
„ja, ich weiß, ist nicht toll, aber ich such mir bald was anderes“ ich wohnte also bei ihr und sie musste Papierkram erledigen und organisieren- Nancy eben-. Sie wollte darauf nicht angesprochen werden, war ihr unangenehm sie hat abgewunken. Dann ist mir ihr ziemlich schrecklich aussehender Pullover aufgefallen „na klar, Du hast ja keine Sachen mehr, wir haben alles weggegeben und aufgeteilt…“ Ich solle sie nicht immer an ihre zweite Chance erinnern.
So ein Quatsch, was hat sie denn bei der ersten falsch gemacht?
Ihr hättet diesen Pullover sehen müssen! Sie hat es sich bestimmt nicht ausgesucht- und ich muss immer noch lachen, wenn ich daran denke.
Solche Träume sind wahrschienlich hilflose Veruche, sich einen Reim auf Dinge zu machen die man nicht versteht und Löcher zu stopfen, die immer noch da sind. Aber sie verändern sich und vernarben langsam. Ich glaube auch, dass das gut ist.

Wir würden gerne am 20. März nach Saalfeld kommen. Wir sind ein bis zwei (eher 1 1/2) Autos aus Köln, haben alle Schlafsäcke und wären Samstag morgen wieder weg. Wenn es einen Dachboden gibt, in dem man sich stapeln könnte, ware das spitze, ansonsten machen wir das anders.

Viele Grüße Kerstin

3 Gedanken zu „Da isse ja wieder!“

  1. Hallo meine liebe Kerstin, gerade habe ich meinem kleinen Sonnenschein Piet zum Geburtstag gratuliert und irgendwie hat es mich auf Nancy’s Seite gezogen und da las ich deinen Artikel. Er ist mir so unter die Haut gegangen, dass ich gleich weinen mußte. Es ist so schön geschrieben und so, als ob sie wirklich da war. Du glaubst gar nicht, wie oft ich mir wünsche, dass das so ist, gerade in diesem Moment hätte ich es mir so sehr gewünscht. Ich möchte ihr so viel erzählen, das tue ich auch, aber die Antworten bleiben leider aus. Ich freue mich, dass ihr nach SAALFELD kommt. Da wird es etwas einfacher für uns.Schön, dass es euch gibt. Bis bald!

    Liebe Grüsse sendet dir Rosel

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