Es ist so unendlich traurig…

Hi Babe,

ich bin traurig. Meiner Nichte Joana geht es gar nicht gut. Ich habe dir von ihrem schweren Problem erzählt, dass sie von Geburt an hat. Du hast damals so mitgefühlt in der Küche bei unserem Kaffee, aber wir wussten nicht wie es mit ihr weitergeht. Später sah es zwar nicht rosig für sie aus, aber wenigstens ging es bergauf. Ein Hoffnungschimmer. Den hatte ich im August 2006 auch bei dir, als ich dich in strahlender Schönheit vor mir sah. Joana ging es nach dem Aufenthalt in Paris, als sie nach Portugal zurückkehrte, immer schlechter. Sie wurde dünner und dünner und dünner und die Werte immer schlechter. Jetzt ist sie zwar wieder in Paris und wir hatten alle wieder Hoffnung, dass  es ab jetzt besser wird, sie zunimmt, stabil wird und einen Transplant bekommt. Es gäbe keine Garantie, dass es klappt, aber es wäre ihre einzige Möglichkeit. Aber es ist zu spät. Ihre Leber ist nicht mehr zu retten. Der Arzt hat es liebevoll aber dennoch klipp und klar gesagt. Sie hat keine Chance mehr. Sie wird von uns gehen. Es ist so hart, so schmerzhaft. Sie leidet Gott sei Dank nicht. Die bevorstehende Zirrhose bereitet ihr keine Schmerzen, und mit ihren zwei Jahren ist sie noch zu jung, um zu verstehen, was da passiert. Aber wir leiden, wir leiden so unendlich. Zu wissen, dass sie bald gehen wird und wir können nichts dagegen tun. Bitte hilf mir, nein nicht mir…ihr. Sie hat schon so sehr gelitten in ihrem jungen Leben und dennoch so gekämpft (die ßrzte sagen, es ist ein Wunder, dass sie so gut durchhält in ihrer Situation). Ich weiß, du sprichst mir Mut zu. Ich hoffe, meiner Schwester und meinem Schwager diesen Mut geben zu können. Aber ich will noch hoffen, auf ein Wunder!

Ich denke an dich, bis bald Hübsche!

Rita

 

Ein Gedanke zu „Es ist so unendlich traurig…“

  1. Hallo liebe Rita,

    was ich da lese ist so unendlich traurig, es tut mir sehr leid um deine kleine Nichte. Wenn ich könnte würde ich gerne helfen. Ich habe mich so sehr gefreut, dass du geschrieben hast und es hilft mir sehr, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn ich sehe, dass du an Nancy gedacht hast.
    Ich wollte schon lange einmal an dich schreiben, aber es fällt mir sehr schwer,
    die richtigen Worte zu finden. Es ist überhaupt alles ganz anders geworden.
    Ich kann dir nur sagen, mir fehlt mein kleiner Engel so sehr, dass man es mit Worten nicht beschreiben kann. Ich melde mich bei dir auf alle Fälle, wenn es mir wieder besser geht. Danke Rita für diesen schönen Brief.

    Liebe Grüsse an deine Familie und an dich sendet dir Rosel

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