Gedanken

Wie doof fanden wir uns doch, als wir uns vor ungefähr 15 Jahren das erste Mal auf dem Gymnasium in Bad Königshofen begegnet sind. Wir hielten uns beide für viel zu „cool“ und spürten doch eine ungeheure Anziehungskraft. Irgendwann war der Knoten geplatzt und wir waren von da an unzertrennlich. Auch räumliche Distanzen konnten unserer Freundschaft nichts anhaben und so wuchs unser Vertrauen und unsere Liebe füreinander in all den Jahren stetig an.

Nancy, du warst für mich einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ob in Zeiten der Freude oder der Sorgen, immer warst du da und hattest die besondere Gabe genau zuzuhören, zu trösten, Freude zu teilen, Mitgefühl zu schenken und die Dinge bis ins kleinste Detail zu erfassen. (Du hättest eine fantastische Analytikerin werden können.) Mit deiner Argumentationsfreude und bestechenden Intelligenz brachtest du so manchen zum Schweigen und zur Begeisterung. Deine oft kritischen Betrachtungsweisen gaben mir Denkanstöße und ließen mich Dinge mit neuen Ideen angehen.

Wie schön, dass wir ganz besondere Sonnenuntergänge gemeinsam in Bolivien erleben durften. In unserem Tagebuch fanden wir kaum mehr Superlative für die Beschreibung der Grossartigkeit des Moments. Wir waren so glücklich, auf einer Insel mitten auf dem Titikakasee zu sein und nichts war spürbarer als Freiheit und Leichtigkeit des Lebens. Das war es auch was du für mich ausgestrahlt hast. Das Leben kann „leicht“ sein, man muss es nur richtig anzupacken verstehen. Mit deiner äußerst starken Persönlichkeit hast du mir stets vorgelebt, dass es sich lohnt zu kämpfen. Dafür bewundere ich dich. Nichts und niemand wird deinen Platz in meinem Leben ersetzen können. Du wirst mir sehr fehlen, doch immer werde ich dich in meinem Herzen tragen und dich an jeden Ort der Welt mitnehmen.

In ewiger Liebe. Deine Mela.

„Es ist in freundschaftlichen Verhältnissen jedesmal ein wichtiger Moment, wenn plötzlich der Eindruck wiederkehrt, den der Freund, der physische Mensch, auf uns machte, als wir ihn das erstemal sahen und er noch nicht unser Freund war.“
Friedrich Hebbel
Mela.Köln

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